the story

 

die Geschichte der murauerInnen

 

2017
Am Anfang die Kultur ...

Die Bäuerinnenstube
Im Jahr 2017 fand im Rahmen des Kulturfestivals STUBENrein* die Veranstaltung Bäuerinnenstube statt. Vier junge Frauen aus der Landwirtschaft erzählten über das Lebens- und Arbeitsumfeld der Bäuerinnen, in dem nach wie vor die Männer das vorherrschende Bild der bäuerlichen Arbeit bestimmen. Es wurde Fragen nachgegangen wie: Wie sieht das Leben der Frauen wirklich aus? Was bedeutet es, „eine Bäuerin“ zu sein? Welche Vorstellungen verbinden wir mit diesem Beruf? Und welche Tabus begegnen uns in der Diskussion über die Probleme und Sorgen der Frauen?


Darf eine Bäuerin jammern?

Ist die Freundin eines Jungbauern automatisch Jungbäuerin?
Kann frau überhaupt einen Bauern heiraten, ohne die Bäuerin zu sein
?

Nach der Veranstaltung war eines klar:

Es sind das traditionelle Rollenbild sowie die daran geknüpften Erwartungen und Klischees, die einschränken, Entwicklungen verhindern und die Lebensqualität auf dem Land mindern.
 

Das Rollenbild muss weg, der Grundgedanke der murauerInnen ist geboren ...

 

2018

FRAUEN.LEBEN.REGIONEN

2018 wurde der Call Frauen.Leben.Regionen. vom Land Steiermark veröffentlicht (Danke an das Land Steiermark!).  Themenschwerpunkte waren die ökonomische Eigenständigkeit und die Verringerung der Einkommensunterschiede sowie die Beteiligung, Mitbestimmung und Repräsentanz von Frauen. Die Initiatorin der „Bäuerinnenstube“, Gunilla Plank, hatte die Idee zu den murauerInnen bereits im Kopf und kurz darauf auch am Papier. Der Regionalentwicklungsverein Holzwelt Murau stellte sich als Projektträgerin zur Verfügung (Danke an die Holzwelt!). Das Projekt wurde von einer Jury ausgewählt und erhielt den Zuschlag! (Danke an die Jury!)

>>> Zeitungsartikel nachlesen

2019

GETTING STARTED

Noch vor der ersten Veranstaltung wurden die murauerInnen am Weltfrauentag im März 2019 in der Kleinen Zeitung als
Steirerinnen des Tages auf einer landesweiten Doppelseite vorgestellt.
Sie stellten
postwendend fest, dass die folgenden Verhaltensweisen in patriarchalen Strukturen nicht so gut ankommen:

– Missstände aufzeigen
– Fragen stellen
– Netzwerke bilden

Ein Gegenwind wehte den murauerInnen ins Gesicht.
Eine befreundete Soziologin sagte damals: „Jeder Widerstand, den ihr jetzt spürt, jeder Knüppel, der euch zwischen die Beine geworfen wird, ist in Wirklichkeit ein Orden, den ihr euch an die Brust heften könnt. Das zeigt, dass ihr auf dem richtigen Weg seid"
... und sie machten weiter.

 

>>> Zeitungsartikel nachlesen

 

Im April 2019 startete das Projekt murauerInnen im Rathaus Murau mit dem ersten Worldcafé Zuagroast und Hamkommen. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, good vibes waren bei der ersten Veranstaltung von murauerInnen im Bezirk Murau spürbar. . Entscheidungstragende Männer wurden zeitgleich vor dem Eingang des Rathauses gesichtet … sicher ein Zufall.

Es folgte die Veranstaltung so nebenher
Mit kritischem Blick und einer Prise Selbstironie betrachteten die murauerInnen die Tätigkeiten, die meist einfach so nebenher passieren.
Von touristischen Führungen, dem Vermieten von Gästezimmern, der bäuerlichen Arbeit, Vertriebstätigkeiten bis zu Handarbeitsthemen ist dabei, was den Frauen Spaß macht,
was sie als Ehrenamt für Gemeinschaft und Gesellschaft übernehmen, was sie für ein kleines Entgelt erledigen oder aber auch, was sie zu ihrer Haupteinnahmequelle gemacht haben.
Die vielen Problembereiche, welche sich aus Verdienstarbeit und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ergeben, wurden sehr kontrovers diskutiert, sodass der Abend eigentlich viel zu kurz war.

 

Mit Out of Murau im November 2019 in Graz  bezogen die murauerInnen jene Gruppe in das Projekt mit ein, die sonst gerne außen vor bleibt: die Ausheimischen. Ausheimische sind jene Frauen, die ursprünglich aus dem Bezirk Murau stammen, ihren Lebensmittelpunkt jedoch außerhalb des Bezirks, oft in urbanen Ballungszentren, haben. Frauen mit vielfältigen Erfahrungen, großartigen Ausbildungen und vielen, vielen Ideen für den Bezirk

 

2020

WERTVOLLES VEREINEN

Im Jänner 2020 gaben die murauerInnen  mit der Veranstaltung
Das Wertvolle an meiner Arbeit, einen Einblick in das Leben von Bäuerinnen und Frauen mit Bezug zur Landwirtschaft. Diskutiert wird über Wert, Ansehen und Art der bäuerlichen Arbeit und des daraus resultierenden Lebens am Hof, die Wertschöpfung, das Gefühl, Lebensmittel für viele andere herzustellen sowie viele, viele weitere Aspekte.

 

Vereinsgründung
Ein Ende des von der Holzwelt Murau und dem Land Steiermark finanzierten Projekts murauerInnen ist absehbar. Die Kerngruppe, bestehend aus Tina Brunner, Gundi Jungmeier, Gunilla Plank und Uli Vonbank-Schedler, beschloss noch während der Projektlaufzeit, den Verein murauerInnen zu gründen, um den Fortbestand des Netzwerks zu sichern und eine Struktur für eigenständiges und unabhängiges feministisches Arbeiten zu ermöglichen

 

Corona!!!
Viele der murauerInnen verschwanden in den Homeoffices. Je nach Berufs- und Lebenssituation erlebten wir diese Zeit als belastend, sehr belastend oder sehr entspannt. In dieser Phase wurde der Newsletter etabliert und eine Liste der Direktvermarkterinnen der Region erstellt.

 

Newsletter "murau.life"

Newsletter "Immer noch Corona"
Newsletter "Zusammen leben"

Newsletter "Aufeinander Schauen"

 

2021

WACHSEN LASSEN

Das Projekt murauerInnen wurde coronabedingt vom Land Steiermark um ein Jahr bis Ende 2021 verlängert. Das ursprünglich für das Handwerksmuseum Murau geplante Ausstellungsprojekt der murauerInnen wurde nach draußen verlagert – in die Bushaltestellen der Region. Wachsen lassen – die Steiermarkfrau im stabilen Pavillon. Die murauerInnen setzen sich mit den Themen Frau & Politik, Frau & Bildung sowie Frau & Blasmusik auseinander. Zusätzlich zu den Ausstellungen wurden diese Aspekte der Frauengeschichte im Bezirk Murau in der Publikation „WACHSEN LASSEN. Politik. Bildung. Blasmusik. Frauen. Murau“ erstmals niedergeschrieben.

 

2022

GEKOMMEN UM ZU BLEIBEN

Gekommen, um zu bleiben!“ hieß es 2022 für die murauerInnen. Nach der Entwicklungsphase  durch den Call „Frauen. Leben. Regionen“ des Landes Steiermark und einer dreijährigen Umsetzungsphase, in der die Holzwelt Murau als Projektträgerin fungierte, wird das Netzwerk als Verein weitergeführt. Mit Unterstützung der Sisters vom Womens* Aktion Forum starteten wir mit einer gemeinsamen Online-Veranstaltung ins Vereinsleben.

 

Warum weggehen, warum bleiben, wie ankommen? Darin ging es um Frauenleben am Land und in der Stadt. Was stärkt Frauen in unterschiedlichen Lebensräumen? Was haben wir gemeinsam, was unterscheidet uns? Welche Bedeutung haben dabei Vernetzung und Kooperation? Wie können wir uns gegenseitig bereichern, stützen und voranbringen?

 

BRUNCHEN

Die murauerInnen strukturieren den Verein so, dass er speziell auf die Bedürfnisse von Frauen zugeschnitten ist und keine Überforderungs- oder Überlastungssituationen erzeugt.
Sie beschlossen, als Fixpunkte dreimal im Jahr gemeinsam zu brunchen; alles weitere ist optional. Zusätzliche Projekte werden dann umgesetzt, wenn Zeit, Budget und Motivation vorhanden sind, sonst nicht.
Zeitgleich beginnt die fame & glory-Serie der murauerInnen.

 

 

2023

 

7 - ES WIRD GESCHRIEBEN!

1, 2, 3, 4, 5, 6 ... 7

2023 waren die murauerInnen damit beschäftigt, das erfolgreiche regionale Festival  STUBENrein in einem Übergabeprozess zu transformieren. Sie erstellten ein Magazin mit einer Vielzahl von AutorInnen und ExpertInnen, die spannende Beiträge und Interviews beisteuerten. Die Bandbreite der Inhalte reichte von Lebensthemen wie Jugend, Sport, Gewaltfreie Kommunikation und Sexualität, über Wirtschaftsthemen, wie Direktvermarktung, Gemeinwohl-Ökonomie, Selbstständigkeit und Unternehmensgründung, bis hin zu Fragen der politischen Mitgestaltung, Gewaltschutz, Pflege, Frauengesundheit und (Frauen-)Geschichte. Das Magazin 7 wurde von vielen engagierten Mitgliedern in den Wochen und Monaten nach der Veröffentlichung im ganzen Bezirk und darüber hinaus verbreitet.

 

>>>download 7 als Pdf

 

2024

 

Die murauerInnen BRUNCHEN, SCHREIBEN und WACHSEN einfach weiter ...

 

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